2022: Ulrike Kieschke berichtet über ihr erstes Jahr in der Rad-Bundesliga

Yeah, meine erste Bundesliga Saison liegt nun hinter mir. Die Frauenbundesliga im Straßenradsport beinhaltet sowohl Straßenrennen, Kriterien, Einzel- und Mannschaftszeitfahren und Bahnrennen. Da ich kein Zeitfahrrad und kein Bahnrad besitze dezimierten sich meine geplanten Teilnahmen an der Serie auf 5 Rennen auf die ich mich mit großer Vorfreude vorbereitet habe. Das erste Rennen war in Karbach. Dieser Kurs wurde mir schon als sehr hügelig prophezeiter und mit Tradition über die DDR Autobahn. Da ich 3 Wochen vorher Corona hatte, hatte ich keine Erwartungen an das Rennen gestellt, außer, dass ich nicht Letzte und Vorletzte werden wollte. Das ist mir geglückt. Bis zum Beginn der letzten Runde fuhr ich im Hauptfeld mit, dass sich dann aufgrund der Tempoverschärfungen der beiden Profifahrerinnen von Jumbo visma am vorletzten Berg splittete. Ich konnte das Rennen als 44. von 105 Starterinnen beenden und bin stolz die Erfahrung machen zu dürfen. Ich habe mein Energiedefizit stark gespürt, aber wollte diese Erfahrung trotz der geringen Rekonvaleszenzzeit mitnehmen.
Mit dieser Erfahrung ging ich dann schon deutlich entspannter in mein zweites Bundesliga Rennen in Sebnitz. Auch dieser Kurs hat es in sich, weil eine steile Rampe, an der sich alles entschied, eingebaut war. Ich konnte von Anfang an gut mithalten und blieb stetig gut positioniert in dem großen Verfolgerfeld hinter den zwei Ausreißerinnen. Zwischendrin fing es an zu regnen und ließ die Kurven rutschig werden. Leider kamen dadurch zahlreiche Stürze zustande, die ich jedoch alle sicher umfahren konnte. Diesmal war ich super in Form auch trotz eines harten Rennens in Ponickau am Vortag, welches ich mit einem sehr starken zweiten Platz beendete. Zum Schluss konnte ich in Sebnitz über einen Schlusssprint noch auf den 9. Platz sprinten und bin überaus stolz auf diese Entwicklung. Leider bin ich zwei Tage später an einer sehr hartnäckigen Grippe erkrankt und konnte den heiß ersehnten Abschluss der Bundesliga in Bad Dürrheim beim Riderman nicht antreten. Aber diese Erfahrungen machen Lust auf mehr und freue ich mich umso mehr auf den Start der Bundesliga im nächsten Jahr.